[19] "Stellen Sie sich nicht so an!" - Wenn das Behandlungsgespräch mehr krank macht als gesund

Shownotes

(Content note: Schilderung von Übergriffen)

Was ist wichtig für eine machtsensible und förderliche Kommunikation in Medizin und Psychotherapie?

Viele Menschen haben schonmal die Erfahrung gemacht, dass ein Satz lange verunsichernd oder schmerzhaft nachgeklungen hat. Gerade wenn wir krank sind, Angst oder Schmerzen haben, sind wir besonders verletzlich. In herausfordernden medizinischen oder therapeutischen Situationen ist es umso wichtiger, hilfreich zu kommunizieren. Einerseits um nicht zu schaden. Andererseits um den Behandlungserfolg zu begünstigen.

Welche Folgen kann missglückte Kommunikation haben? Was ist auch unter Zeitdruck bzw. in Notfällen möglich und ethisch akzeptabel? Welche Sätze können nachhaltig verletzen und warum?

Wir haben viele tolle O-Töne zu diesem durchaus schwierigen Thema bekommen. Es kommen Behandlerinnen aus Medizin und Psychotherapie, Patientinnen, sowie die Kommunikationspsychologin Laura Kutsch zu Wort. Offen, berührend und sehr lehrreich.

Wir stellen uns darüber hinaus die Fragen:

  • Was kann empathische Kommunikation konkret bewirken?
  • Welche spezifischen Punkte sind für eine gelungene Kommunikation entscheidend?
  • Wie kommt es zu fehlgeschlagener Kommunikation?
  • Gibt es ein ausreichendes Bewusstsein bei den Heilberufler*innen, bzw. in der Ausbildung? Und gibt es die strukturellen Voraussetzungen im klnischen Alltag dafür?
  • Wann ist es gerade die fehlende Kommunikation die sich fatal auswirkt?
  • Was ist von Patient*innen-Seite aus zu beachten?

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Allgemeines über diesen Podcast

Die DEEP SHIT TALKS sind aktuelle psychologische Perspektiven - ganz ohne Klemmbrett. Wir, zwei Therapeutinnen beleuchten Gesellschaftliches, Mental Health- und Diversity- Themen und deren psychologische Hintergründe. Mit dem Blick durch die fachliche Brille wird es mal ernst, lustig, emotional, philosophisch, gesellschaftskritisch und daher "deep". Unsere Hörer*innen-Community beziehen wir aktiv mit ein, sei es durch O-Töne, Themenwünsche oder Fragen.

Tina Steckling ist Heilpraktikerin für Psychotherapie, Dipl. Kunsttherapeutin und Sozialpädagogin und Gründerin von Soulmates, einer Praxis für Psychotherapie und psychologischen Support, mit dem Schwerpunkt Schematherapie und Beziehungsthemen, in Berlin-Neukölln. Zudem teilt sie ihre Gedanken zu Mental Health bei Instagram bei @soulmatesberlin.

Katrin Terwiel ist Wirtschaftspsychologin und Psychotherapeutin. Früher hatte sie ebenfalls eine eigene Praxis, heute ist die HR Ressortleitung / Vice President bei der Deutschen Telekom. In ihrer letzten Stelle leitete Katrin unter anderem das Betriebliche Gesundheitsmanagement von Zalando. Nebenbei ist sie gelegentlich als Consultant, Trainerin & Coach aktiv und schreibt regelmäßig zu psychologischen Themen auf LinkedIn.

Anfragen, Themenvorschläge und Feedback an: hallo@deepshittalks.de

Mehr zu uns: Katrins Homepage: www.Katrin-Terwiel.de Katrin posted regelmäßig auf LinkedIn [http://www.linkedin.com/in/katrin-terwiel] zu Health & Diversity sowie HR Themen.

Tina postet zu Beziehungsproblemen, Schematherapie und akuten seelischen Krisen auf ihrer Homepage von Soulmates [www.soulmates.berlin] und regelmäßig auf Instagram [https://www.instagram.com/soulmatesberlin]

Der Side-Kick des Podcasts: Hund Kio [https://drive.google.com/file/d/1KFKY8PcvN2SyRVDi8tshuwb6-28j8z4G/view]

Musik: Julian Rosso

Disclaimer: Katrin spricht in diesem Podcast als Privatperson mit ihrer Expertise. Sie vertritt hier nicht die Meinung ihres Arbeitgebers.

Kommentare (2)

Deep Shit Talks

@Serap: es tut uns Leid, dass du das mit deinen Kindern erleben musstest. Du warst bestimmt zurecht wahnsinnig in Sorge. Es wäre richtig, das auch kommunikativ aufzufangen. Wir hoffen, die Folge hat dir gefallen? In jedem Fall zeigt sie, dass du leider nicht alleine bist und unser Gesundheitssystem sich dringend noch verändern muss, um wirklich nur gesund zu machen. Viele Grüße, Tina & Katrin

Serap Haj Bara

Allein die Vorgeschichte im Fall meines Sohnes (zum Zeitpunkt 9 Jahre, angebliche Blinddarm Routine OP mit katastrophaler Vorbehandlung, die zur Blinddarm Perforation geführt hat), ist eine Episode wert. Krönung war die Antwort auf viele besorgte Fragen meinerseits (da alles was als unwahrscheinlich betitelt wurde, eingetreten ist) durch den Chefarzt der Chirurgie der Kinderklinik im O-Ton: "Was wollen Sie eigentlich? Ich sehe hier einen gesunden Jungen, ich kann Ihren Sohn auch erneut operieren und ihm einen künstlichen Darmausgang verpassen". So eine Inkompetenz bzgl. Empathie und Mitgefühl im Umgang mit Patienten(-angehörigen), insbesondere im Bereich der Versorgung von Kindern, sucht seines Gleichen.

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